Wirtschaftslehre an Schulen

Private Vorsorge bekommt im Zuge zunehmender Staatsschulden ein immer stärkeres Gewicht. Deshalb darf dieses Thema an Schulen nicht mehr ausgeklammert werden, gerade auch weil viele Jugendliche in eine Verschuldungsspirale (auf Grund der mangelnden Kenntnisse im Vertragsrecht) geraten. Je früher die Jugendlichen über Möglichkeiten der privaten Absicherung informiert werden, um so besser wird es ihnen später gehen. In diesem Fach sollte es nicht nur um das Verstehen grundlegender wirtschaftlicher Zusammenhänge gehen. Weil viele Schüler bei Begriffen wie „soziale Marktwirtschaft“ oder „Angebot und Nachfrage“ nur mit den Achseln zucken können, sollte die ökonomische Bildung dringend gestärkt werden. Im Mittelpunkt sollen zudem aber auch Themen wie private Alters-, Gesundheits- und Risikovorsorge stehen. Jugendliche müssen schon vor dem Eintritt in das Berufsleben dafür sensibilisiert werden, dass sie sich im Alter ein soziales Netz zu garantieren, wie es war, dann muss sie den Menschen zumindest die Voraussetzungen dafür geben, sich privat abzusichern. Daher fordern die Jungen Liberalen Berlin, dass endlich das Fach Wirtschaftslehre an den Schulen unterrichtet wird.

Öffnung von Schulhöfen

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die Öffnung von Schulhöfen und schuleigenen Sportplätzen an Wochenenden und in den Schulferien. Die JuLis sehen es als wichtig und notwendig an, dass genau in diesen freien Zeiten solche Orte für Kinder und Jugendliche zur Nutzung zur Verfügung stehen.

Reform des Schulsystems

Die Pisa-Studie legte es eindeutig dar: die Bildungssituation in Deutschland ist denkbar schlecht. Es besteht daher ein eindeutiger Handlungsbedarf. Ziel einer Reform sollte es nicht sein, das heutige Schulsystem revolutionsartig umzuwandeln, sondern durch gezielte Maßnahmen und dem Kaizen-Prinzip (stetige Verbesserung) den Bildungsstandard wieder auf ein erstklassiges Niveau zu bringen.Ziele einer Reform:
– Das durchschnittliche Leistungsniveau zu heben
– Leistungen der Schüler in gleichen Klassenstufen in den einzelnen Bundesländern auf hohem Niveau anzugleichen
– Lehrer über Veränderungen im Wissensbereich ihrer Fächer informieren

Kindertagesstätten und Kindergärten

Durch das Kita-Gutscheinmodell besteht ein Rechtsanspruch auf kostenlose BasisKinderbetreuung in örtlicher Nähe. Die Errichtung von Kindergärten in freier Trägerschaft ist zu fördern. Ziele der Kindertagesstätten ist nicht nur eine Aufbewahrung der Kinder sondern auch die Vermittlung von Bildung. Den Kindern soll schon in jungen Jahren mittels leichten Übungen Rechnen und Lesen beigebracht werden.In Kitas, die mehrere Kinder mit Sprachdefiziten versorgen, sollen verstärkt Elemente der Vorschule eingebracht werden.

Finanz- und Personalautonomie für Schule

Die Schulen erhalten vollständige Finanz- und Personalautonomie. Die staatlichen Mittel für die Schule ist an die Schülerzahl gekoppelt.Oberstes Gremium der Schule ist die Schulkonferenz. Sie besteht je einem Drittel aus den angestellten, den Eltern und den Schülern. An Grundschulen besteht die Schulkonferenz zu zwei Dritteln aus den Eltern und zu einem Drittel aus den angestellten Lehrern. Eine angemessene Zahl an Schülern sollen als beratende Beigeordnete hinzugezogen werden. Die Schulkonferenz besteht aus einer ungeraden Zahl an stimmberechtigten Mitgliedern.Der Direktor wird auf fünf Jahre von der Schulkonferenz gewählt.Ein staatliches Verwaltungsorgan übt Rechtsaufsicht und nachgelagerte Kontrolle aus.

Schulaufsicht

Aufgrund der weitgehenden Eigenverantwortlichkeit der Schulen bleiben lediglich die Aufsichtsfunktion und die Schulträgerschaft in kommunaler Verantwortung. Die bundeseinheitliche Anerkennung der Abschlüsse wird im Bundesrat geregelt. Die Ausgestaltung der Rahmenpläne im Einzelnen obliegt den Bundesländern.

Die Lehrerausbildung

Grundsätzlich soll in der Lehrerausbildung mehr Wert auf die didaktische und pädagogische Ausbildung gelegt werden. Praktika sollen ab Beginn des Studiums in kontinuierlichen Abständen und somit studiumsbegleitend durchgeführt werden.Nach Bestehen des erforderlichen Abschlusses erhält jeder Lehrer eine Lehrlizenz, deren Besitz Voraussetzung für die Anstellung an einer staatlichen Schule ist. Diese Lizenz muss alle drei Jahre durch Prüfungen neu bestätigt werden. Besteht der Lehrer die Prüfung nicht, darf er nicht mehr das Lehramt an einer staatlichen Schule ausführen.Lehrer werden nicht mehr verbeamtet.

Die Grundschule

Die Grundschule beginnt mit der ersten Klasse und endet mit dem Abschluss der vierten Klasse. Dem Halbjahreszeugnis der vierten Klassenstufe wird ein Empfehlungsschreiben beigefügt, das Auskunft darüber gibt, welcher weitergehende Schultyp (Haupt-, Realschule oder Gymnasium) für den Schüler geeignet scheint. Das Empfehlungsschreiben hat grundsätzlich nur beratenden Charakter. Eine Ausnahme bildet dabei die Unmöglichkeit, mit einer Hauptschulempfehlung auf ein Gymnasium zu wechseln.Eine Fremdsprache ist ab der ersten Klassenstufe Pflicht. Englisch wird spätestens ab der 3. Klasse als Pflichtfach angeboten.Um eine ganztägige Versorgung zu ermöglichen, wird an allen Grundschulen ein kostengünstiger und freiwilliger Schulhort eingeführt, in denen die Kinder die Möglichkeit haben, von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr zu verweilen.Zusätzlich muss es die Möglichkeit einer altersgerechten Ernährung in den Grundschulen geben. Um leistungsschwache Schüler an bessere Leistungen heranzuführen, gibt es in der Grundschule für jede Jahrgangsstufe einen Förderunterricht. Dieser muss in den Fächern belegt werden, in denen die Leistungen nicht ausreichend sind.Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu erhalten, sind die Klassenfrequenzen gering zu halten.

Weiterführende Schulen

Als weiterführende Schulen gibt es das Gymnasium, die Real- und die Hauptschule. In den Hauptschulen soll speziell praxisbezogen unterrichtet und eine starke Kooperation mit kommunalen Unternehmen geschaffen werden.An den Realschulen soll eine gute Allgemeinbildung vermittelt werden. Schüler mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,0 im Abschlusszeugnis der zehnten Klasse erhalten das Recht, anschließend in die Oberstufe eines Gymnasiums zu wechseln.Das Gymnasium soll ein sehr gutes Allgemeinwissen vermitteln und die Schüler auf wissenschaftliches Arbeiten vorbereiten.Für alle Schulformen gilt, dass ab der dritten Klassenstufe Englisch als Pflichtfach angeboten werden muss. Eine dritte Fremdsprache ist optional ab der siebten Klassenstufe möglich. Drei Naturwissenschaften müssen bis zum Abschluss der elften Klasse, zwei Naturwissenschaften müssen bis zum Erreichen des Abiturs belegt werden. Mathematik und Deutsch sind bis zum Schulabschluss Pflichtfächer.Das Schulfach Religion wird abgeschafft und durch Ethik ersetzt.Die Einführung von Schuluniformen ist unzulässig.

Abschlüsse

Das Abitur kann nach zwölf Jahren, die mittlere Reife mit Abschluss der 10. Klasse erlangt werden. Ab der fünften Klasse gibt es am Ende jeden Jahres Abschlussprüfungen in allen Hauptfächern, die zu einem Drittel in die Endjahresnote einfließen. Die Versetzung in die nächsthöhere Klassenstufe erfolgt nur nach Erreichen des Klassenzieles.Schüler, die bis zur zehnten Klasse zweimal sitzen geblieben sind, haben nicht die Möglichkeit ein Abitur auf dem normalen Schulweg zu erlangen. In der Oberstufe ist es den Abiturienten nur einmal erlaubt, ein Jahr zu wiederholen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der zehnten Klasse auf dem Gymnasium, erlangen die Schüler automatisch den Realschulabschluss. 

Reform des Schulfaches ITG

Die Jungen Liberalen Berlin fordern den Senat auf, die Reform des Schulfaches ITG umzusetzen, weil dieser nicht zeitgemäß ist und nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht. Dagegen fordern wir einen modularen IT-Unterricht für alle Schulformen, der wie folgt aussehen soll:

IT-Unterricht

Ab der 7. Klasse und sollte mit der 9. Klasse abgeschlossen sein. Der Rahmenplan wird in den Modulen unterschieden und nicht nach Klassenstufen – damit verhindert man Leerlauf bei schnellerem Voranschreiten, wobei zusätzliche Zeit bei langsamer Bearbeitung der Inhalte zur Verfügung stehen muss – und Schulformen – damit gewährt man eine Gleichheit im Wissensstand.Dabei wird zwischen Grund- und Zusatzmodulen unterschieden, wobei die Grundmodule verpflichtend und die Zusatzmodule können freiwillig belegt werden.Zusätzlich braucht man keine neu auszubildenden IT-Fachlehrer, da viele Module an andere Fächer angekoppelt werden können bzw. bereits Lehrer aus dem bisherigen ITG und dem Fach Informatik vorhanden sind.Damit eine Koppelung an allen Schulformen möglich wird, muss eine Gleichheit der Lehrpläne in den betreffenden Bereichen gewährleistet sein.Da zu berücksichtigen ist, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler einen entsprechenden PC bzw. nicht die Entsprechende Software Software zuhause haben, sollte es diesen Schülern ermöglicht werden, auch nach der Schule unter Aufsicht zu üben.

Lerninhalte

Grundlagen PC (Grundmodul)

– Historie
– Innenleben vom PC kennen lernen
– Unterrichtung Messgrößen eines PC wie z. B. Binärsystem (Bytes, etc.)Der Unterricht über die Funktionsweise des PCs sollte an den Mathematik und Physik Unterricht gekoppelt sein. In Mathematik werden Zahlensysteme unterrichtet, wobei der PC als praktische Anwendung des Binärsystems dienen würde und wieso dieses System aus physikalischen Gründen benutzt wird.

Textverarbeitung (Grundmodul)

– Briefe schreiben und formatieren nach DIN 5008
– Wie erstellt man ein Leporello, Flyer verschiedener Arten, Einladungen, etc.
– Einbindung Verknüpfung mit anderen officeartigen Produkten z.B. wie füge ich eine Excel-Tabelle in Word ein
– Zehnfingersystem
– Mögliche Zertifizierung durch externe/ interne PrüfungenEs gibt im Deutschunterricht eine Unterrichtseinheit, die sich mit dem Verfassen von Bewerbungen und Lebensläufen befasst. Diese könnte aus dem Deutschunterricht ausgegliedert werden und nur noch Teil des IT-Unterrichts sein. Des weiteren eignen sich Flyer und Leporellos auch hervorragend als praktische Übung für das Fach Kunst im Themengebiet Visuelle Medien. Im Kunstunterricht lernt man die Theorie und darf sie am PC anwenden. Hierbei handelt es sich um eine „learning-by-doing“-Ergänzung des Kunstunterrichts.

Tabellenkalkulation (Grundmodul)

– Tabellen erstellen
– Formelerstellung, relative und absolute Bezüge, Diagrammerstellung, Makros
– Kennenlernen von allen Funktionen
– Mögliche Zertifizierung durch externe/ interne Prüfungen

Präsentationsprogramme (Grundmodul)

– Erstellen von Präsentationen, Animationen, etc.
– Übungen von PräsentierenBei den Präsentationen ist wichtiger Zusatz, dass die technische Seite der Präsentation durch eine rhetorisch-methodische ergänzt wird.D.h. wie halte ich einen Vortrag und wie stelle ich ihn visuell optimal dar.Hier spielen die Fächer Deutsch und Kunst (wieder UE: Visuelle Medien) zusammen. In diesem Zusammenhang sollten Beamer zur Grundausstattung einer modernen Schule gehören , da diese nicht nur zu Übungszwecken dienen, sondern auch eine sinnvolle Ergänzung des Unterrichts darstellen.24

Internet (Grundmodul)

– Kennen lernen von Browser-Funktionen
– Funktionen eines Virus, Benutzung Firewall, Hackerproblematik
– E-Mail Programme
– Erstellen einer HomepageEin großes Problem bei der Benutzung des Internets stellen die Unsicherheitsfaktoren wie Viren, Trojaner oder 0190-Dialer dar. Natürlich ist es nicht möglich sich vollkommen davor zu schützen. Jedoch kann präventive Aufklärung helfen, dieses Sicherheitsproblem zu , welches großen Schaden beim Betroffenen auslösen kann, einzugrenzen. Da Kinder und Jugendliche immer früher Zugang zum Internet erhalten, sollten sie auch vor entsprechenden Risiken gewarnt werden. Hierzu ist eine aufklärende Unterrichteinheit sehr hilfreich, da im Elternhaus dieses Wissen oft eben so wenig vorhanden ist.

Datenbankverwaltungsprogramme (Zusatzmodul)

Erstellen von Datenbanken, Suchformularen, etc.

Programmierung (Zusatzmodul)

– Erlernen von Programmiersprachen z.B. Delphi, Pascal, etc.
– Es soll das “Learrning-by-doing” – Prinzip angewendet werden
– Es sollte Grundlegendes gelehrt werden, Intensivierung ab der 10./11. Klasse und der gymnasialen Oberstufe mit einer Eiführung in höhere ProgrammiersprachenHier ist besonders darauf zu achten, dass nicht der selbe Fehler gemacht wird wie er im momentanen Berliner Lehrplan für das Oberstufenfach Informatik enthalten ist, welcher vorsieht, dass nur vorhandene Programme angesehen, analysiert und geringfügig modifiziert werden. Dem ist das schrittweise selber Programmieren eines Programms vorzuziehen. 

Abschaffung des allgemeinpolitischen Mandats

Die Jungen Liberalen Berlin lehnen die Ausweitung des Aufgabenbereiches der allgemeinen Studierendenvertretungen durch das Berliner Hochschulgesetz ab. Die Spannweite der politischen Tätigkeit der allgemeinen Studierendenvertretungen hat ihre Arbeit unter ihren (Zwangs-)Mitgliedern und in der Gesellschaft desavouiert. Ihre eigentliche Aufgabe wird dadurch behindert: eine effektive Teilhabe der Studenten an der Selbstverwaltung der Universitäten.

Die Jungen Liberalen fordern daher eine strikte Begrenzung des Mandats auf Angelegenheiten, welche die Interessen ihrer Universität direkt betreffen. Das umfasst auch die allgemeine Hochschulpolitik, aber nicht alle Politikfelder. Die Studierendenvertretungen sind keine Vertreter der Studierenden in allen Lebenslagen sondern nur wenn es um Belange der Hochschule geht. Eine extensive Interpretation des Wissenschaftsbegriffes, um eine Erweiterung des Mandates auf universitätsexterne Bereiche zu erreichen, ist abzulehnen, sofern kein Bezug zur Selbstverwaltung der Universität besteht. Die Jungen Liberalen fordern aufgrund der unübersichtlichen Rechtsprechung hier ein klare gesetzliche Regelung. Die Jungen Liberalen wünschen sich, durch eine Begrenzung des Mandats der allgemeinen Studierendenvertretungen eine intensivere und effektivere Mitwirkung der Studierenden am Schicksal ihrer eigenen Universität zu erreichen.

Hochschulbildung

Autonomie der hochschulen

Die Hochschulen sollen frei entscheiden können, welche Probleme sie wie lösen wollen, was sie lehren wollen und von wem, welche Studenten sie haben wollen, wie sie sich intern organisieren, und wie sie gedenken sich im entstehenden Wettbewerb untereinander zu behaupten.

die rolle des staates

Die Hochschulgesetzgebung ist auf ein Minimum zu reduzieren und setzt lediglich Mindeststandards fest. Staatliche Regeln gelten für private und staatliche Hochschulen gleichermaßen.

hochschulfinanzierung

Die Jungen Liberalen setzen sich zur Finanzierung der Hochschulen für sog. “Bildungsgutscheine” ein. Jeder Studienanfänger erhält vom Staat ein festes Kontingent an Gutscheinen, die er bei Bedarf für Vorlesungen und sonstige Veranstaltungen der Hochschule einlösen kann. Statt sachgebundener Leistungen sollen die Hochschulen Globalhaushalte erhalten, die sie selbst verwalten. Der Betrag für die eingelösten Scheine fließt in den Globalhaushalt der Hochschule. Damit werden die Einnahmen der Hochschulen an die Studienentscheidung der Studierenden gekoppelt. Universitätsfremde Leistungen wie z.B. Druck und Technischer Dienst sollten von externen Unternehmen durchgeführt werden, sofern diese kostengünstiger arbeiten können.Die kameralistische Haushaltsführung sollte auf die kaufmännische Buchführung umgestellt werden.

entbürokratisierung von entscheidungsstrukturen

Die Jungen Liberalen fordern die Hochschulen auf, eine Verschlankung der hochschulinternen Büro¬kratie vorzunehmen. Ein professionelles Management sollte gewährleisten, daß die Globalmittel sinn¬voll nach ökonomischen Maßstäben eingesetzt werden.

privatwirtschaftliches engagement und hochschulsponsoring

Werbung und Sponsoring sollte in Hochschulen kein Tabu sein. Auch fordern die Jungen Liberalen eine weitere Öffnung der Hochschulen für privatwirtschaftliche Auftragsforschungsprojekte, um die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren

neuregelung des dienstrechtes

Die Hochschulen müssen die volle Personalverantwortung haben, einschließlich der Besetzung der Lehrstühle, Einstellungen und Entlassungen sowie Fragen der Bezahlung. Auf die Verbeamtung von Professoren ist zukünftig zu verzichten. Zuschläge sollten gewährt werden für positive Beurteilung von Lehrleistungen durch externe und/oder studentische Evaluation oder für Veröffentlichung von Forschungsleistungen.

verbindung von forschung und lehre

Die Jungen Liberalen halten die Verbindung von Forschung und Lehre für einen grundlegenden Vorteil des deutschen Hochschulsystems. Reine Lehrprofessuren in Abgrenzung zu reinen Forschungsprofessuren lehnen die Julis daher ab.

finanzierung des eigenen studiums

Die Jungen Liberalen fordern zur Finanzierung des Studiums die Ablösung des BAföG durch dasDrei-Körbe-Modell: 400 DM pro Monat elternunabhängiges staatliches Stipendium Bis zu 400 DM unverzinsliches Darlehen je nach Einkommen der Eltern Bis zu 350 DM zur besonderen Unterstützung. Die Jungen Liberalen sehen darin die Chance, einen ersten Schritt zum Bürgergeld zu verwirklichen.

zugangsechtigung

Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) ist abzuschaffen. Bei der Auswahl der Studierenden entscheidet allein die Hochschule nach transparenten Verfahren, die von der einzelnen Hochschule verbindlich festgelegt sind. Das Abitur bleibt jedoch grundsätzlich die Voraussetzung für den Hochschulzugang.

orientierungsjahr

Um einerseits den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Studierfähigkeit und das Studienfach zu prüfen, und um andererseits den Hochschulen die Möglichkeit zu geben, ihre neuen Studenten zu beurteilen, fordern die Jungen Liberalen die Universitäten auf, das erste Studienjahr als Orientierungsjahr anzubieten. 22 In diesem Jahr sollen die Studierenden die Möglichkeit bekommen, Lehrveranstaltungen aus dem gesamten Lehrangebot der Universität wahrzunehmen und im Rahmen eines Credit-Point-Systems als Studienleistung anerkannt zu bekommen. Die für die Weiterführung des Studiums erforderliche Gesamtleistung in diesem Jahr legt die Universität fest.

automatischer Internet-Zugang für studenten

Die Jungen Liberalen fordern die Hochschulen auf, bei der Immatrikulation jedem Studenten einen kostenlosen Internetaccount zu geben, den er, solange er studiert, behält. Das Angebot der Rechenzentren sollte ausgebaut werden.

europäische bildungspolitik

Die Jungen Liberalen fordern eine politische Initiative und entsprechende Fördermittel der EU, um das Zusammenwachsen Europas zu beschleunigen. Zwei besonders wichtige Punkte sind aus Sicht der Jungen Liberalen zum einen die Ausweitung von Austauschprogrammen. Diese sollen jedem zugänglich sein und auch zum Spracherwerb dienen können. Zweitens sollen Hochschulen oder auch einzelne Fakultäten Anreize bekommen sich zu konkurrierenden europäischen Netzwerken zusammenzuschließen, Austauschprogramme zu organisieren, Studienabschnittsleistungen untereinander anzuerkennen (z.B. durch die Einführung von Credit-Point-Systems) und gemeinsam neue Konzepte zur Verbesserung der Hochschullandschaft auf kleinster Ebene umzusetzen.

einführung von bachelor-und Master-abschlüssen

Welche Studienangebote und -abschlüsse sinnvoll sind, entscheidet allein die Hochschule. Die Jungen Liberalen fordern jedoch die Hochschulen auf, zusätzlich den Bachelor und Master anzubieten.Der Bachelor wäre nach dem Vordiplom und einem Praxisjahr in der Universität oder auf einer Fachhochschule zu erwerben. Der Master wäre ein wissenschaftlich orientierter Abschluß ergänzend zum Diplom. Die internationale Vergleichbarkeit ist durch Akredditierungskommissionen anzustreben. Die Anerkennung der Abschlüsse muß gewährleistet sein.

modulare Ausbildung

Die Jungen Liberalen fordern die Hochschulen auf, auch für Studienabschnitte Abschlußzeugnisse zu vergeben. Einzelne Abschnitte könnten auch von Studenten absolviert werden, die in einem anderen Fach immatrikuliert sind, oder der Weiterbildung Externer dienen. Lebenslanges Lernen sollte in der Universität möglich sein. Alle vorhergehenden Forderungen gelten für Fachhochschulen in gleicher Weise.

finanzierung

Es ist eine Aufgabe des Staates seinen Bürgern die bestmögliche Ausbildung gewährleisten. Die Jungen Liberalen fordern eine Verdopplung des Bildungsetats in den nächsten 3 Jahren.