ÖPNV-STADT BERLIN – FAHRGASTRECHTE IM VERBUNDVERKEHR STÄRKEN!

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg auf, eine gesetzliche Basis für die folgenden Regelungen zu schaffen:

Unterschreiten S, U- oder Regionalbahn ein im Verkehrsvertrag individuell zu vereinbarendes Pünktlichkeitsziel, ist der Preis für Verbundzeitkarten anteilig für die betroffenen Tarifbereiche im folgenden Kalendermonat kraft Gesetz um 5% zu senken. Eine Kumulation der Preissenkung findet durch Addition der Prozentpunkte statt und ist ausschließlich bis zu 10% des ursprünglichen Wertes der Zeitkarte zulässig.

Die Kosten dafür trägt das Verkehrsunternehmen, in dessen Organisationsbereich das konkrete Problem fällt. Ein Verkehrsunternehmen darf nicht gleichzeitig zu mehreren Preissenkungen im selben Tarifbereich herangezogen werden, auch wenn auf mehreren Linien dieses Verkehrsunternehmens das Pünktlichkeitsziel unterschritten wird. Beruht das Unterschreiten des Pünktlichkeitsziels auf Verschulden eines staatlichen oder privaten Dritten, ist die Preissenkung als Schadensersatz vom Verursacher liquidierbar. Etwaige Vertragsstrafen wegen Schlechtleistung gegenüber dem Land sind um den Betrag der Preissenkungskosten zu kürzen.

Eine Unterschreitung des Pünktlichkeitsziels liegt nicht bei höherer Gewalt (unabwendbare und völlig unerwartete Ereignisse, insb. Naturkatastrophen) und auch nicht bei planmäßigen Bauarbeiten vor, welche rechtzeitig (i.d.R. mehr als 2 Wochen im Voraus) angekündigt werden. Verzögert sich die Fertigstellung planmäßiger Bauarbeiten über mehr als 5% der geplanten Bauzeit hinaus, kann aber doch eine Unterschreitung des Pünktlichkeitsziels vorliegen. 

MOTOROLLERFAHRER GUCKEN IN DIE RÖHRE

In Berlin sind ein großer Teil der Unterführungen mit dem Verkehrszeichen 331 „Kraftfahrstraße“ ausgeschildert. Leider handelt es sich dabei nicht selten um nur ca. 200 – 300 m langen Unterführungen, die von Motoroller nicht befahren werden dürfen.

Die Julis Berlin fordern daher den Senat in Berlin auf, Unterführungen im innerstädtischen Bereich anstatt mit dem Verkehrszeichen 331 „Kraftfahrstraße“ durch das Verkehrszeichen 254 „Verbot für Fahrräder“ bzw. Verkehrszeichen 256 „Verbot für Mofas“ zu ersetzen.

Die Höchstgeschwindigkeit in den Tunneln liegt häufig bei 50 km/h, was im Rahmen der Höchstgeschwindigkeit geläufiger Motorroller liegt. Das Argument der Gefährdung der Verkehrsteilnehmer ist obsolet, da Motorroller auch im übrigen Straßenverkehr nicht als besonders gefährdet angesehen werden. Eine entsprechende Freigabe der Tunnel für Motorroller ist nur konsequent. 

FÜHRERSCHEINERNEUERUNG – CHANCEN NUTZEN!

Die Jungen Liberalen fordern die Bundesregierung auf, die ab 2013 zyklisch geplante 15-jährige Erneuerung des Führerscheindokumentes zusätzlich für eine Fahrtauglichkeitsprüfung des Führerscheininhabers durch einen Arzt zu nutzen. Diese Fahrtauglichkeitsprüfungen sollen im 50.und 60. Lebensjahr und danach alle 5 Jahre durchgeführt werden. Sie sollen in der Summe nicht mehr als 50 €betragen. Bei Nichteinhaltung dieser Auflage, wird ein Fahrverbot verhängt, bis die Nachweise über die Tests erbracht sind.

Des Weiteren fordern die Jungen Liberalen, dass bei jeder Erneuerung des Führerscheins ein Nachweis über die Absolvierung eines „lebensrettende Soforthilfemaßnahme Kurses“, auch LSM-Kurs genannt, innerhalb der letzten 2 Jahre erbracht werden muss. 

WILHELMSTRASSE WIEDER FÜR DEN VERKEHR ÖFFNEN!

Die Jungen Liberalen Berlin fordern den Berliner Senat auf, den Abschnitt der Wilhelmstraße an der Britischen Botschaft spätestens im Zuge des Weiterbaus der U5 wieder ständig für den Verkehr zu öffnen.

Freie Fahrt auf Motorrädern

Die Jungen Liberalen mögen beschließen, dass der Besitz der Fahrerlaubnisklasse B den Besitz die Fahrerlaubnisklasse A1 mit einschließen kann.„A1“ soll mit eingetragen werden, wenn eine Anzahl an Fahrstunden auf einem 125er- Motorrad nachwiesen werden können. Für Besitzer der „alten“ Fahrerlaubnis soll es möglich sein diese Fahrstunden nachzuholen. Die Fahrerlaubnisklasse A1 soll weiterhin erhalten bleiben, für den Fall, wenn man (noch) nicht die Fahrerlaubnisklasse B oder weitergehende erwerben möchte.

Ausbau der A100

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus dazu auf, auch öffentlich mindestens die ersten beiden Ausbaustufen der A100 zu unterstützen und politisch voranzutreiben.

MOBILITÄT MUSS BEZAHLBAR BLEIBEN – MEHR WETTBEWERB IM FERNVERKEHR DURCH FERNBUSSE

Wir Jungliberalen fordern die Streichung des § 13 Abs. 2 Personenbeförderungsgesetz von 1937, nach dem Busunternehmen keine Fernverkehrslinien anbieten dürfen, die eine Konkurrenz zu bereits bestehenden Verbindungen der Bahn bedeuten würden.

ABSCHAFFUNG VON TEMPO 30 ZONEN VON 22 BIS 6 UHR

Die Jungen Liberalen Berlin setzen sich dafür ein, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Hauptstraßen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr in Berlin evaluiert und ggf. abgeschafft werden muss.

GENERELLE EINFÜHRUNG DES GRÜNEN PFEILS

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die generelle Einführung des Grünen Pfeils an allen Kreuzungen in Berlin zu Förderung des Verkehrsflusses. In Einzelfällen kann an Gefahrenstellen darauf verzichtet werden.

BESCHILDERUNG BERLINER LANDESGRENZEN

Die Jungen Liberalen fordern die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin auf, geeignete Maßnahmen zu treffen, um in Zukunft die Beschilderung der Berliner Landesgrenzen auf ein für Touristen empfänglicheres Gesamtbild zu bringen und das Vorhandensein solcher Willkommens- und Verabschiedungs-Schilder an den wesentlichen Verbindungsstraßen zu anderen Bundesländern sicherzustellen.