Abiturprüfungen müssen trotz Corona stattfinden!

Berlin. Die Jungen Liberalen (JuLis) Berlin sprechen sich gegen ein „Durchschnitts- oder Kursabitur“ aus. Stattdessen fordern sie auch in diesem Jahr die Durchführung der regulären Abiturprüfungen. In Kritik steht dabei jedoch das Festhalten an den geplanten Abiturterminen durch die Schulsenatorin. David JAHN, Landesvorsitzender der Berliner JuLis, erklärt dazu:

„Es ist im Sinne der Schülerinnen und Schüler, dass sie ihre Abiturprüfung ordentlich ablegen können. Erst bei der Studienplatzvergabe und später im Berufsleben stehen sie in Konkurrenz mit anderen Abiturjahrgängen. Corona darf für den derzeitigen Abiturjahrgang kein Nachteil sein. Vielmehr muss der Senat nun daran arbeiten, dass die Prüfungen ohne Gesundheitsrisiko absolviert werden können. Immerhin sind die Abiturprüfungen selbst auch Vorbereitung und Ausdruck der Hochschulreife. Wir halten die Durchführung der Abiturprüfungen mit Abstand und auf mehrere Räume verteilt für möglich.“

Schulsenatorin Sandra SCHEERES (SPD) hatte am Donnerstag erklärt, die Abiturprüfungen sollten wie ursprünglich geplant ab Montag stattfinden. JAHN kritisiert das:

„Die Schülerinnen und Schüler hatten nun viele Wochen voller Ungewissheit. Die Schulsenatorin muss mehr Rücksicht auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Schülerinnen nehmen. Schüler können nicht auf Knopfdruck das Abitur schreiben. Die Abiturprüfungen müssen mindestens in den Mai verschoben werden. So haben die Schülerinnen und Schüler mit Sicherheit ausreichend Vorbereitungszeit.“

Darüber hinaus fordern die JuLis eine Digitalisierungsoffensive in der Bildung:

„In den vergangenen Wochen haben wir gesehen, wie schlecht Schule digital aufgestellt ist. Wir müssen Corona als Chance für eine digitale Bildungsoffensive nutzen. Unterricht in der Videokonferenz, Einzelunterricht mit angehenden Abiturienten und das Testen von Bildungsprogrammen von Zuhause wären tolle Möglichkeiten. Bildung darf wegen Corona nicht ausfallen, denn das verschärft nur soziale Ungleichheiten. Wir wollen Chancengerechtigkeit.“, erklärt JAHN abschließend.