In Deutschland entscheiden oftmals nicht die Talente und Fähigkeiten über den Bildungsweg, sondern die sozioökonomischen Hintergründe. Während 77 Prozent aller Akademikerkinder studieren, beträgt dieser Anteil bei Kindern aus Arbeiterfamilien nur 23 Prozent. Wer in weniger privilegierten Verhältnissen aufwächst, hat oft weniger Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt trotz guter Noten nicht an vorhandene Chancen durch ein Studium.
Die Jungen Liberalen Berlin fordern daher nach dem nordrhein-westfälischen Vorbild ebenso Talentscouts an den weiterführenden Schulen, als auch an den Hochschulen und Universitäten Berlins. Durch die Schaffung einer zentralen Service- und Anlaufstelle für Schulträger und deren SchülerInnen mit dem Berliner Zentrum für Talentförderung, schafft man die nötige Hilfe zur Selbsthilfe, welche nur mit inklusiven Bildungsinstitutionen erreicht werden kann.
In Kooperation mit der Berliner Landesregierung soll diese Bildungsinstitution primär für die Studienberatung und Förderung der SchülerInnen verantwortlich sein, welche aus einem nichtakadamischen Haushalt kommen und durch Kooperationen mit den Berliner Schulen, Hochschulen und Universitäten ebenso Kontakte zu Stiftungen, Verbänden und Ämtern ermöglichen. Oftmals scheitern die Ansprüche der Kinder aus dem proletarischen Milieu an ein Hochschulstudium, indem viele Fragen der Studienfinanzierung offen bleiben. Hierbei sollen ebenfalls die MitarbeiterInnen der Bundesagentur für Arbeit und des Jobcenters punktuell ausgebildet werden, um nicht nur eine reine Studienfachberatung zu gewährleisten.