Flagge zeigen gegen Extremismus

Die Jungen Liberalen Berlin sind grundsätzlich bereit, Demonstrationen oder Kundgebungen gegen verfassungsfeindlichen Extremismus zu unterstützen, sofern

1. sie von demokratischen / gesellschaftlichen Parteien, Organisationen und/oder Verbänden organisiert wurde und getragen wird,

2. ihr Motto sich in demokratischer und öffentlich akzeptierter Weise gegen Extremismus richtet,

3. ihre Durchführung demokratischen Grundsätzen entspricht und der Veranstalter für eine gesetzmäßige Durchführung sorgt,

4. die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet ist,

5. kein anderer triftiger Grund die Unterstützung der Demonstration oder Kundgebung unmöglich macht.Findet eine solche Demonstration oder Kundgebung im Raum Berlin statt, so wird eine Teilnahme im angemessenen Rahmen angestrebt.

Keine Zusammenarbeit von Polizei und Geheimdiensten

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die Bundesregierung auf sich auch bei der GTAZ an die Trennung von Polizei und Geheimdiensten zu halten.

Unabhängigkeit für Regulierungsbehörden

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die Schaffung eines speziellen Verwaltungsrechts für Regulierungsbehörden, das die Unabhängigkeit der regulierenden Bundesoberbehörden gegenüber dem jeweiligen Minister bzw. Ministerium stärkt. Des Weiteren ist damit die Fachaufsicht der jeweiligen Minister bzw. Ministerien über die Regulierungsbehörde abzuschaffen.

Vereinfachtes Scheidungsverfahren

Die jungen Liberalen Berlin begrüßen die Pläne der Bundesministerin für Justiz, Frau Brigitte Zypries, das Verfahren der „einvernehmlichen Scheidung“ durch ein „vereinfachtes Scheidungsverfahren“ zu ersetzen.

Durch die beidseitige, notariell beurkundete Erklärung der scheidungswilligen, kinderlosen Ehegatten, wird die Scheidung vor Gericht vereinfacht, da sich die Ehegatten in der Erklärung bereits über die Unterhaltsfragen einigen müssen. Dieses führt nicht nur zu einer Entlastung der Gerichte, sondern reduziert auch die Kosten der Parteien, da sie sich nicht mehr durch einen Anwalt vertreten lassen müssen.

Novellierung des § 216 StGB

Die Jungen Liberalen Berlin sprechen sich für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe unter engen Voraussetzungen aus.

Aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) soll dabei nur dann erlaubt sein, wenn der sich dazu nicht in der Lage befindende Mensch den Wunsch zum Tod in der aktuellen Situation, also unmittelbar vor der Durchführung der Sterbehilfe, an drei aufeinanderfolgenden tagen ohne Einwirkung von Dritten geäußert hat.

Eine nonverbale, konkludente Äußerung ist dabei einer sprachlichen gleichgestellt.

Dienstunfähigkeit von Beamten

In § 26 Abs. 1 BRRG soll eingefügt werden:

Die Dienstunfähigkeit ist in den ersten drei Jahren des Ruhestandes jeweils alle 6 Monate nachzuweisen. Danach ist die Dienstunfähigkeit bis zur Erreichung der Altersgrenze jährlich nachzuweisen.

Erlangt der Beamte auf Lebenszeit seine Dienstfähigkeit wieder, so ist er in den Dienst zurückzuführen.

Keine Erweiterung der DNA-Datenbank

Die Jungen Liberalen Berlin halten die derzeitig gültigen Regelungen zur zwangsmäßigen Erhebung eines DNA-Fingerabdruckes für ausreichend. Insbesondere kann auf den richterlichen Vorbehalt nicht verzichtet werden.

Handlungsbedarf besteht allerdings bei der Erhebung freiwilliger DNA-Proben. Die Bürger sind in diesem Falle vor der freiwilligen Abgabe der Probe verpflichtend darüber aufzuklären, in welcher Form und wie lange ihre Probe gespeichert wird.

Ein freiwilliger Massentest unterliegt ebenfalls dem Richtervorbehalt und ist nur in Fällen schwerer Kriminalität zulässig.

Elektronische Signatur

Das Gesetz über Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen ist ein Schritt in die richtige Richtung zur Förderung der elektronischen Signatur. In der Praxis ist eine breite Verwendung von elektronischen Signaturen bisher allerdings ausgeblieben. Die Ursache hierfür liegt darin, dass große Kartenemittenten nicht als Zertifizierungsanbieter agieren können. Insbesondere sind Banken und Sparkassen derzeit als solche Anbieter nicht vorgesehen. Ein weiteres Hemmnis stellt der Umstand dar, dass nur “natürliche Personen”, nicht hingegen Körperschaften, eine für Rechtsgeschäfte notwendige “qualifizierte elektronische Signatur” erhalten können.

Wir befürworten die rechtliche Gleichstellung von Schriftform und elektronischer Signatur. Die Jungen Liberalen Berlin fordern daher die Bundestagsfraktion der FDP auf, eine Gesetzesänderung zum Signaturgesetz einzubringen, die folgende Punkte berücksichtigt:

  • Auch Körperschaften der Zivilrechts sowie des öffentlichen Rechts können jede Form der elektronischen Signatur erhalten.
  • Der Kreis der Zertifizierungsanbieter ist so zu erweitern, dass auch große Kartenemittenten diese Dienstleistung anbieten können.

Abschaffung der Ministererlaubnis

Die Jungen Liberalen Berlin fordern die Abschaffung der Ministererlaubnis und daher die ersatzlose Streichung der §§ 8 und 42 GWB.

Luftsicherheitsgesetz verhindern

Die JuLis Berlin wenden sich gegen das von Bundesinnenminister Otto Schily geplante “Gesetz zur Neuregelung von Luftsicherheitsaufgaben”.

Nach liberalen Grundsätzen und dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ist es nach Ansicht der Jungen Liberalen nicht zulässig, zum Zweck der Terrorismusbekämpfung Passagierflugzeuge notfalls durch die Bundeswehr abschießen zu lassen.

Weiterhin lehnen die JuLis den Einsatz der Bundeswehr im Inland grundsätzlich ab.