Weil Religion Privatsache ist!

Mit Irritation nehmen die Jungen Liberalen Berlin die Gründung der Gruppe „Christen in der FDP“ innerhalb der FDP-Bundestagsfraktion zur Kenntnis. Die Jungen Liberalen respektieren das Recht eines jeden Abgeordneten oder auch Parteimitglieds zum Bekenntnis zu einem Glauben, können jedoch nicht die Ziele einer solchen parlamentarischen Gruppe anerkennen. Religion ist Privatsache und soll Privatsache bleiben. Die JuLis Berlin bekennen sich ausdrücklich zur säkularen Ausprägung des deutschen Liberalismus. Die FDP darf sich nicht zum Interessensvertreter der deutschen Amtskirchen machen lassen. Insbesondere die Abschaffung der Kirchensteuer, was von der parlamentarischen Gruppe abgelehnt wird[gehört zum Kernbestand liberaler Programmatik, deren Durchsetzung die Jungen Liberalen anstreben. Aufgabe der Liberalen ist es dagegen nicht, Auffangbecken für kirchentreue enttäuschte Unionsanhänger zu werden. Die Ziele der Vermischung der Privatsache Religion mit Politik haben offenbar einen öffentlichen Zweck zum Gegenstand. Viel zu leicht kann dies zu einer parlamentarischen Initiative basierend auf moralischen Standpunkten führen. Aus Sicht der Jungen Liberalen Berlin steht das eklatant im Widerspruch zu den Grundwerten des Liberalismus. Daher fordern die JuLis Berlin alle Mitglieder der FDP-Bundestagsfraktion auf, sich nicht solchen Zielen zu verschreiben.