Schulstart ist wieder mal ein Fehlstart!

Heute, am 22. August, startet in Berlin das neue Schuljahr. Dabei trifft eine Rekordzahl an Schülerinnen und Schülern auf einen erheblichen Personalmangel in der Lehrerschaft. Die Zahl der Erstklässler ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Anna KRYSZAN, Landesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) Berlin, kritisiert die Rahmenbedingungen in der Bildung: „Berlin steht im August 2022 vor dem Scherbenhaufen, den 26 Jahre SPD-besetzte Senatsverwaltung für Bildung verursacht haben. Die Sommerferien waren von zahlreichen Hiobsbotschaften begleitet: Der Senat kommt nicht nur mit dem Neubau von Schulen nicht hinterher, den es angesichts der immer weiter wachsenden Schülerzahlen dringend bräuchte, jetzt wurden auch noch die Haushaltsmittel für die Schulsanierungen zusammengestrichen. Der Großteil der bis 2026 geplanten Sanierungen wird um drei bis fünf Jahre nach hinten verschoben. Das zeigt, welchen Stellenwert die Bildung für den Senat hat. Elternvertreter verzweifeln, dass ihre Kinder noch viele Jahre weiter in Schulgebäuden ausharren müssen, in denen wahrhaftig die Fenster aus den Angeln fallen. Daneben verschärft sich der Lehrkräftemangel immer weiter: Es fehlen weit über 1000 Lehrerinnen und Lehrer, davon 875 Vollzeitstellen. Kurzfristige, kosmetische Maßnahmen können diese Fehlentwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte nicht mehr aufhalten. Bildung muss endlich zur Priorität der Berliner Landespolitik gemacht werden, wir brauchen eine Großoffensive im Schulbau und in der Lehrerausbildung! Hier geht es schließlich um nichts weniger als die Zukunftschancen der Schülerinnen und Schüler. Aber auch für die vielen engagierten Lehrerinnen und Lehrer ist es bitter, die tagtäglich versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.“