Junge Liberale Berlin gedenken der Opfer von Hanau

Heute jährt sich erstmals der Terroranschlag von Hanau. Am 19. Februar 2020 ermordete ein Rechtsextremist neun junge Menschen mit Migrationshintergrund aus rassistischen Motiven.

Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Berlin, David JAHN, erklärt dazu: „Auch nach einem Jahr hat die Tat von Hanau nichts von ihrem Schrecken verloren. Sie bleibt ein unfassbares Verbrechen. Wir Junge Liberale Berlin wollen den heutigen Tag damit verbringen, das Andenken an die Opfer in Ehren zu halten. Wie jemand aus den niedersten Beweggründen neun unschuldige Menschen so hinterhältig töten kann, ist für uns unerträglich. Unsere Gedanken sind auch bei den Familien, deren Liebste aus ihrer Mitte gerissen wurden. Es bleibt für uns zudem eine Mahnung, den Kampf gegen rechte Gewalt mit aller Macht weiter fortzuführen.“

Dass der Täter gegenüber Polizei und Justiz bereits mit psychischen Auffälligkeiten in Erscheinung getreten war und die Tat möglicherweise hätte verhindert werden können, betrübt umso mehr. Neueste Berichte enthüllen, wie Notrufe nicht zur Polizei durchdrangen beziehungsweise nicht an die Leitstelle umgeleitet wurden und somit ein frühzeitiges Eintreffen der Einsatzkräfte verhindert wurde.

Dazu JAHN: „Der Eindruck bleibt bestehen, dass es hier noch eine Menge aufzuklären gibt. Wieso gab es keine Rufumleitung zur zuständigen Leitstelle? Wieso war der Notausgang der Bar verschlossen? Wie kann es sein, dass ein aktenkundiger Psychopath legal Waffen besitzen konnte? Schon aus Respekt vor den Opfern müssen diese Fragen lückenlos aufgeklärt werden. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisungen, sondern Erkenntnisse, wo es Verbesserungsbedarf in der Sicherheitsarchitektur gibt. Auch in Berlin gab es in der Vergangenheit Probleme mit Endlos-Warteschleifen beim Notruf. Wir erwarten, dass der Berliner Senat hier für ausreichende Kapazitäten sorgt. Kein Notruf darf unerhört bleiben!“