Junge Liberale Berlin: Für starke Bildung statt ideologischer Gleichmacherei, Aufruf zur Petition

Junge Liberale Berlin: Für starke Bildung statt ideologischer Gleichmacherei, Aufruf zur Petition

Am Montag fand in der Max-Taut-Schule in Lichtenberg eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Staatssekretär Mark RACKLES statt, auf welcher der neue Rahmenlehrplan zum Fach Geschichte erörtert wurde. Demnach sollen in den Klassen 5 und 6 die Fächer Geschichte, Politik und Geografie zukünftig dem Fach „Gesellschaftswissenschaften“ weichen. Die rund 300 anwesenden Lehrer kritisierten die Reform scharf. Auch die Jungen Liberalen (JuLis) Berlin teilen die Ansicht der Lehrerinnen und Lehrer.

Der Landesvorsitzende der JuLis Berlin, Robert WELKER, erklärt dazu:

„Die Große Koalition regiert an der Lebenswirklichkeit von Schülern und Lehrern vorbei. Das zeigt sich in den aktuellen Plänen zum Rahmenlehrplan nur allzu deutlich. Nicht nur, dass die Qualität des Geschichtsunterrichts durch unnötige Reformen einzubrechen droht, auch findet das Fachwissen der Lehrer vor Ort keinerlei Gehör. So schmetterte Staatssekretär RACKLES die Einwände, dass die Senatsverwaltung nicht bereit für Änderungen am Gesetz sei, mit dem Hinweis ab, dass es schon ‚gute Argumente‘ bräuchte. Transparenz und konstruktive Einbindung sieht jedenfalls anders aus.“

Zur Bedeutung des Fachs Geschichte erklärt WELKER anschließend:

„Besonders im Fach Geschichte gefährdet der deplatzierte Reformeifer des Senats den Bildungserfolg. Für uns JuLis bilden fundierte historische Kenntnisse die Grundlage für politische und gesellschaftliche Partizipation. Es ist daher wichtig, dieses Wissen in einem eigenen Fach zu vermitteln; in Hinblick auf die kleineren Klassen auch unbedingt in chronologischer Reihenfolge. Die Zusammenlegung mit anderen Fächern untergräbt die Bedeutung und erschwert es nicht nur den Schülern, sondern auch den Lehrern. Da diese für das neue Fach erst ausgebildet werden müssen, besteht die akute Gefahr des Unterrichts durch fachfremde Lehrer.“

WELKER abschließend: 

„Berlin muss es endlich schaffen, die rote Laterne der Bildung abzugeben. Mit dem Vorschlag von Bildungssenatorin Sandra SCHEERES wird Berlin leider wieder einmal den falschen Weg einschlagen. Es kann nicht sein, dass das Bildungssystem zum Spielball unüberlegter Experimente wird. Wir fordern daher, die Bildungspolitik im Interesse von Schülern, Eltern und Lehrern zu gestalten und den Prozess um den neuen Rahmenlehrplan neu aufzurollen. Nur so kann eine breite Akzeptanz einerseits und eine vernünftige Bildungspolitik andererseits erreicht werden.“

Im Rahmen dieser Diskussion ruft der Landesvorsitzende der JuLis Berlin, Robert WELKER, zur Unterzeichnung der Petition von Robert Rauh auf, welche sich explizit gegen eine Entwertung des Faches Geschichte ausspricht.

Mehr Informationen zu dieser Petition finden sie unter:

https://www.openpetition.de/petition/online/geschichte-darf-nicht-geschichte-werden-petition-gegen-den-neuen-lehrplan-geschichte-fuer-bln-bra