Angesichts der von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler angeregten Diskussion um Regelungen, die Besitzern von Kiosken und Spätverkaufsstellen weitgehend die eigene Entscheidung über Öffnungszeiten ermöglichen sollen, erklärt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), Johannes WOLF:
„Insbesondere in Berlin wäre eine restriktivere Regelung bei den Ladenöffnungszeiten ein tiefer Einschnitt in die Kultur der Stadt.
Berlin ist in den letzten Jahren zu einem Magnet für Tausende junger Menschen aus der ganzen Welt geworden. Das Bild, das junge Menschen auf der ganzen Welt von der Bundesrepublik haben, wird entscheidend von ihren Erfahrungen hierzulande, insbesondere dem Charme der Hauptstadt geprägt. Mit den Spätis würde auch ein Stück Stadtkultur sterben.“
Justus LEONHARDT, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Berlin, ergänzt:
„Die SPD Berlin ist auf dem besten Weg aus einem „arm, aber sexy“ ein „arm und unattraktiv“ zu machen. Die Spätis stehen sinnbildlich für die Freiheit, die man in Berlin mehr als in allen anderen Städten Deutschlands genießen kann. Wer sie unter Rückzug auf ideologische Verbohrtheit mit strengeren Ladenöffnungszeiten bekämpft, sagt dem Berliner Nachtleben den Kampf an. Wir wissen, auf welcher Seite wir stehen. Wir wählen die Freiheit.“
Die Jungen Liberalen meinen weiter:
„Der Wirtschaftsminister hat unsere volle Rückendeckung. 24/7 muss endlich auch in Deutschland überall möglich werden. Die Regelungen zu den Ladenöffnungszeiten sind in vielen Bundesländern dringend überarbeitungsbedürftig. In Bayern zeigt sich die CSU noch immer wie aus einer anderen Zeit. In NRW drohen die Grünen ihre radikale Bevormundungspolitik gegen den erklärten Willen der Menschen durchsetzen zu wollen. Statt um mehr Freiheit geht es den anderen Parteien um eine weitergehende Verregelung des Lebens der Bürgerinnen und Bürger. Wir meinen: Lassen wir doch die Betroffenen – also Ladenbesitzer, Angestellte und Kunden – selbst entscheiden, an welchen Tagen und wie lange die Läden geöffnet sein sollten. Schwarze, rote oder grüne Besserwisserei braucht keiner.“